Bock und Frust

Klar haben die Proben mit den Kumpels viel Spaß gemacht. Irgendwann hat es aber nicht mehr gereicht immer wieder den Proberaum zu rocken. Wie kommen wir nur mehr raus aus dem Proberaum. Diese Frage hat uns sehr beschäftigt. Wir lernten gerade das beim Musikgeschäft das eine die Musik ist und das andere das Management. Wir müssen uns besser Bewerben. Der im Proberaum aufgenommene Mitschnitt, gemacht mit einem Tapedeck und einem nicht für diesen Zweck gemachten Mikrofon, reichte nicht. Ein vernünftiges Demo musste her. Aber wie. Tonstudio? Viel zu teuer. Habt ihr den wenigstens ein vernüftiges Bild wurden wir gefragt. Nur Bilder waren da. Aber vernünftig waren die nicht. Daran scheiterten bereits unsere Bemühungen um Auftritte. Gut Bilder waren einfach zu bekommen. Unser Drummer hatte eine gute Kamera und ein Auge dafür was gut aussieht. Also ab zur passenden Lokation und Action. Teil eins war erledigt. Das Demo wurde aber schwer. Ein 4 Spurrecorder sollte die Lösung sein. Gute Idee aber ohne die geringste Ahnung was eine gute Aufnahme ausmacht war das zum scheitern verurteilt. Die Aufnahmen waren besser. Aber als Demo nur bedingt zu gebrauchen. Zwischendurch gab es immer wieder einzelne Auftritte auch sehr schöne. Unvergessen sind die Muckertreffen in der Schmiede, oder unser Auftritt vor Sweety Glitter.

Das hat schon Spaß gemacht und auch Schweißperlen auf die Stirne gebracht. Mir reichte das aber nicht ich wollte mehr Auftritte haben. Dann hörte ich von meinem Kumpel das eine Braunschweiger Band einen Ersatz für ihren Sologitarristen sucht. Ich war hin und hergerissen ob ich mich bewerben sollte. Schaffe ich das überhaupt, Die haben regelmäßige Auftritte und ein riesiges Programm ca 100 Titel. Und dann die Frage was wird aus meiner Band. Wie nehmen die Jungs das auf? Wenn ich zusätzlich noch eine andere Band am laufen habe. Ich war hin und hergerissen. Konnte letztlich aber nicht wiederstehen und musste unbedingt anrufen um einen Termin zum vorspielen zu vereinbaren. Und so lernte ich die „The Cantles“ kennen.

Ralf Bayer

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